Leitbild

Burschenschaftliche Tradition

„Als Burschenschaft fühlen wir uns den Idealen der Urburschenschaft von 1815 verpflichtet, was unter dem Wahlspruch "Freiheit - Ehre - Vaterland" zum Ausdruck gebracht wird."

Diese burschenschaftlichen Werte dienten 1848 als Basis für die erste  Verfassung in dem demokratischen Parlament der Frankfurter Paulskirche – und somit auch für das spätere Grundgesetz.

Mit dem Wartburgfest 1817 haben Burschenschenschafter aus ganz Deutschland Grundsätze verfasst, die die Freiheit aller Menschen sichern sollten. Der Burschenschaftlichen Tradition nach hat jeder Mensch das Recht auf Freiheit! Es wurden Freiheiten gefordert wie: Die Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz und die Sicherheit der Person und des Eigentums. Wir bei Arminia sehen die Freiheit als das wichtigste Gut des Menschen, daher steht die Freiheit in unserem Wahlspruch vorne.

Die Ehre ist ein vielschichtiger Begriff, der zu unseren Gründungszeiten sicherlich noch etwas anders aufgefasst wurde, als heutzutage. Die Menschen sollen Achtung vor anderen Menschen haben und ein ehrliches und gesittetes Leben im Sinne unseres Grundgesetzes führen. Die Achtung anderer ist uns sehr wichtig und für ein friedliches Zusammenleben unerlässlich.

Für die Einigkeit, das Recht und die Freiheit unseres Vaterlandes haben unsere Vorfahren lange gekämpft. Doch das Einstehen für diese Werte wird nie vollendet sein. Gemeinsam müssen wir, als deutsche Bürger, Spaltungen in Klassen verhindern und die Einheit fördern, für das Recht einstehen und die Freiheiten unserer Mitmenschen schützen.

Diese Werte inspirieren uns auch heute noch, uns für die Einheit und Freiheit unseres Volkes in einem freien Europa einzusetzen.

Demokratieprinzip

„Unsere Arminia bekennt sich zu einer demokratischen Staatsform, die der Menschenwürde gerecht wird sowie zu dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland."

Demokratie ist ein weit verbreiteter Begriff und ein weltweites politisches System. Viele Länder auf der Welt sind jedoch nicht demokratisch. 

Wir fordern die Freiheit des Menschen und stehen für die Demokratie als einzig anerkannte Staatsform ein. Dies vertreten wir nach außen und innen. Gelebt werden unsere demokratischen Strukturen, indem wir alle wichtigen und weniger wichtigen Entscheidungen zusammen treffen.

Hierbei werden unsere Neumitglieder, im Gegensatz zu anderen Verbindungen,  durch ihr Stimmrecht – nicht nur symbolisch durch dieselben Bandfarben – an unserer Mitgliederversammlung eingebunden.

Als deutsche Burschenschaft sind wir – historisch bedingt – selbstverständlich auch politisch interessiert. Arminia ist aber als Verbindung parteipolitisch neutral! 

Zu unseren politischen Abenden und Vorträgen ist herzlichst jeder eingeladen, der Interesse hat an unserem vielseitigen Programm mit spannenden Diskussionen und interessanten Themen teilzunehmen!

Fechten

„Wir schlagen uns nicht, wir fechten!"

Bei unseren wöchentlichen Unterrichtsstunden mit unserem Fechtmeister pflegen wir das studentische Mensurfechten. Dabei wird bei einem festgelegten Abstand nach klar definierten Regeln gefochten. Mit Ausdauer, Trainingsdisziplin und einer sauberen Technik absolviert man unsere Pflichtmensur ohne Schrammen – Verletzungen beim Fußball sind gefährlicher.

Um mit Vorurteilen aufzuräumen und all Deine Fragen rund ums Fechten zu beantworten laden wir Dich gerne dazu ein bei uns unverbindlich an einer Fechtstunde teilzunehmen.

Einfach das Kontaktformular unten auf unserer Startseite mit dem Betreff „Fechtstunde“ ausfüllen und absenden.

Wissenschaftsprinzip

„Die jungen Mitglieder sind gehalten, ihre Studienzeit zur Wissenschaftlichen Ausbildung zu benutzen und sich auch über ihren Fachbereich hinaus zu bilden."

Wir wollen, dass unsere Mitglieder einen erfolgreichen Studienabschluss machen und einen guten Einstieg ins Berufsleben haben. 

In unserer Gemeinschaft erlernt man Fähigkeiten, die sich andere Studenten erst mühevoll erarbeiten müssen. Dies erreichen wir durch breitgefächerte Seminare – von Knigge-Seminaren über Rhetorik-Kurse bis zu Weinproben ist bei uns alles dabei. Im Unialltag unterstützen wir uns gegenseitig. Sollte ein Bundesbruder auf Schwierigkeiten stoßen, helfen wir jederzeit gerne. Der große Vorteil einer Verbindung ist, dass immer irgendjemand bereits etwas Ähnliches oder evtl. sogar das Gleiche studiert hat. Hierzu zählt unter anderem auch das Korrekturlesen von Seminararbeiten, Hilfe bei der Organisation des Studiums oder beim gemeinsamen Lernen.

Das Wissenschaftsprinzip äußert sich auch dadurch, dass wir uns über den Tellerrand unserer Fakultätszugehörigkeit hinaus bilden möchten. Dazu stellen wir verschiedene Tages- und Wochenzeitungen bereit. Zusätzlich bietet unser Haus eine vielseitige Bibliothek. Doch auch das Studium soll bei uns nicht zu kurz kommen. Während der Aktivenzeit ist es uns besonders wichtig, dass sich die jungen Studenten nicht vom Feiern oder von anderen Dingen ablenken lassen. Die Uni und das eigene Studium sollte immer vorgehen! Die Teilnahme an Veranstaltungen oder organisatorisches Engagement steht erst an zweiter Stelle. Nach der Aktivenzeit (vier Semester) wird man von den organisatorischen Aufgaben entbunden, sodass man sich ganz dem Studium widmen kann.

 

Mache dir selbst ein Bild – genaueres erfährst du hier:

Toleranzprinzip

„Die Arminia verlangt von ihren Mitgliedern Toleranz und geistige Aufgeschlossenheit."

Unsere Vorträge sollen dazu dienen, Anstöße zur Meinungsbildung zu geben. Dadurch soll gelernt werden, sowohl den eigenen Standpunkt vor anderen zu vertreten als auch über Meinungsverschiedenheiten sachlich diskutieren zu können.

Liberalität und Toleranz sind daher unerlässlich.

Bei uns herrscht Meinungsfreiheit. Jeder kann und soll seine Meinung vertreten, egal welcher Couleur man angehört. Es wird eine lebhafte politische Diskussionskultur mit Erfahrungs- und Gedankenaustausch zwischen Jung und Alt gelebt.

Lebensbundprinzip

„Wie bei vielen anderen Vereinen sind wir eine Gemeinschaft, die auch über die Aktivenzeit hinweg verbunden bleibt."

Das bundesbrüderliche „Du“ verbindet alle Mitglieder miteinander:
Arminen sind nicht immer einer Meinung, aber eines Geistes. Und dieser Geist verbindet.

Wir sind keine Zweck-WG oder ein isoliertes Wohnheim. Wir sind ein Bund, der lebenslange Freundschaften bereithält. Selbstverständlich ist es bei uns möglich jederzeit, wie bei jedem anderen Verein auch, auszutreten. Auch noch nach 100 Semestern ist es üblich, dass unsere „Alten Herren“ sich immer wieder zurück zur ihrer Alma Mater begeben und sich an der Gesellschaft ihrer alten Studienfreunde erfreuen.

Unsere Arminenfamilie ist größer als man denkt. Es finden nur wenige Veranstaltungen zum Beispiel Mitgliederversammlungen und „Kneipen“ ohne Frauen statt. Wie man täglich sieht, gehören Frauen selbstverständlich zum Verbindungsleben dazu und sind mit Begeisterung dabei. Es ist ganz klar – ohne unsere Frauen, Freundinnen und Familien, die mit aufs Haus zu unseren Treffen kommen und die unser Verbindungsleben bereichern und unterstützen, wäre unsere Arminenfamilie nicht das, was sie ist. 

In unserer schnelllebigen und unverbindlichen Zeit bietet der Lebensbund lebenslange Unterstützung, familiären Zusammenhalt, Beständigkeit und eine vielfältige Gemeinschaft.

Wir haben diese Erfahrungen als Burschenschafter erlebt und möchten unsere Begeisterung im studentischen, privaten, politischen und beruflichen Austausch weitergeben.

Arminia Straßburg
Seit 1886.